Hyperhidrosis palmaris:

Wenn die Hände nicht mehr mit dem Schwitzen aufhören

Ob beim Sport, intensiver Sonneneinstrahlung oder scharfe Speisen: Schwitzen ist eine überlebenswichtige Körperfunktion. Das vegetative Nervensystems steuert die Produktion von Schweiß, um überschüssige Wärme aus dem Inneren nach außen abzuleiten und so die Körpertemperatur zu regulieren. Doch bei manchen Menschen nehmen Schweißausbrüche übermäßige bis krankhafte Züge an. Dann spricht man von einer Hyperhidrose. Sollten Sie oft und viel an den Händen schwitzen, könnten Sie unter einer Hyperhidrosis palmaris leiden. Hier erfahren Sie mehr zu den Ursachen, Folgen und Behandlungsmöglichkeiten von schwitzigen Händen.



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Inhalt

Was sind die Ursachen für schwitzige Hände?

Hände, Füße, Achseln – allesamt wahre Hotspots für Schweißdrüsen. Allein in den Handinnenflächen stecken bis zu 400 Drüsen pro Quadratzentimeter. Schwitzige Hände sind daher normal, aber bei Hyperhidrose-Patienten kommt es zur Überstimulation des Sympathikus im Nervensystem und letztendlich zu unkontrollierbarem und übermäßigem Schwitzen. All das passiert autonom, weshalb Betroffene nie genau wissen, wann die nächste Schwitzattacke kommt.

Die Hyperhidrose wird in eine primäre und sekundäre Erscheinungsform unterteilt. Die primäre Hyperhidrose tritt am häufigsten auf und ist idiopathisch, entsteht also ohne erkennbare Ursache. Über den Ursprung sind sich Wissenschaftler noch uneins, mittlerweile geht man eher von einer genetischen Veranlagung aus. Die schweißtreibenden Probleme starten zumeist in der Pubertät, wenn der Hormonhaushalt Schwankungen und Veränderungen ausgesetzt ist. Solche hormonellen Schwankungen können auch während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren auftreten, weswegen Frauen mitunter stärker betroffen sind. Doch auch Krankheiten wie Arthritis, eine Schilddrüsenüberfunktion, Bluthochdruck oder Diabetes können Hyperhidrose fördern. Wenn das übermäßige Schwitzen eine Begleiterscheinung einer anderen Krankheit ist, spricht man von einer sekundären Hyperhidrose.

Welche Schweregrade von Hyperhidrosis palmaris gibt es?

Unabhängig vom betroffenen Körperteil wird die Hyperhidrose in drei Schweregrade eingeteilt: Der „leichte“ erste Grad zeichnet sich durch erhöhte Hautfeuchtigkeit und Schweißproduktion des Körpers aus. „Mäßig stark“ wird es beim zweiten Grad, wenn sich zusätzlich Schweißperlen bilden. Allerdings begrenzt es sich noch auf den sogenannten Schwitzherd, also die Handinnenflächen. Beim dritten „starken“ Grad tropft der Schweiß ab, außerdem wird auch an den Außen- und Seitenflächen der Hand Schweiß abgesondert. So etwas macht den Betroffenen besonders schwer zu schaffen, denn eine schwitznasse Hand ist nicht nur für einen selbst unangenehm, sondern auch für die Person, die diese Hand schütteln will. Betroffene vermeide daher den direkten Kontakt mit anderen Menschen, was manchmal als abweisend missverstanden wird. Ein Teufelskreis, der mitunter zu Depressionen führen kann. Doch je nach Schweregrad gibt es unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten, um die Hyperhidrosis an den Händen zu lindern oder gar temporär ganz zu beseitigen.

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Wie können schwitzige Hände behandelt werden?

Ein praktisches und effektives Mittel gegen Schweißhände sind Antitranspirante, da sie für sofortige Linderung sorgen können. Indem sich das aluminiumchloridhaltige Mittel wie eine schützende Decke über die Poren legt, wird der Schweißfluss gehemmt und die Drüsenaktivität reduziert. Antitranspirante gibt es je nach Einsatzgebiet als Creme, Roller oder Spray. Zur Pflege und Behandlung der Hände eignet sich die HIDROSIS CONTROL Creme für Hände und Füsse von DUCRAY besonders gut, da sie Aluminiumsalze sowie Zink erhält: Beide Stoffe stoppen den Schweißfluss und verhindern gleichzeitig Geruchsbildung.

Was für Hausmittel gibt es gegen schwitzige Hände?

Natürlich gibt es eine Reihe an (pflanzlichen) Hausmitteln, die sich gegen Hyperhidrose an den Händen bewährt haben und Betroffenen schnelle Erholung bescheren können. Zum Beispiel Franzbranntwein: Auf die Handflächen eingerieben, entzieht er der Haut Feuchtigkeit und neutralisiert gleichzeitig den pH-Wert der Haut. Das hält Bakterien fern, da sie ein saures Milieu bevorzugen. Babypuder hingegen hat eine ähnlich trocknende Wirkung und kann einfach auf die Hände aufgetragen werden, um den Schweiß aufzusaugen und die Poren zu verstopfen.

Ein wahrer Schweißkiller ist Salbei. Er enthält Gerbstoffe mit adstringierender Wirkung – also austrocknend und entzündungshemmend – und wirkt am besten als Tee. Sie können aber auch Ihre Hände darin baden. Die ätherischen Öle beruhigen gleichzeitig das Nervensystem und somit auch die Schweißdrüsen. Nicht zuletzt ist Natron wunderbar geeignet, um die Bakterien zu beseitigen, die für den unangenehmen Schweißgeruch verantwortlich sind. Parallel hat Natron einen beruhigenden und austrocknenden Effekt auf die Haut, wenn es als mit Wasser angerührte Paste auf die Haut aufgetragen wird.

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Gibt es noch andere Therapien gegen schwitzige Hände?

All diese Hausmittel oder medizinische Kosmetikprodukte können Hyperhidrose nicht endgültig beseitigen, aber immerhin die unangenehmen Begleitumstände lindern. Je nach Schweregrad kann auch per Botox-Nervengift die Poren für mehrere Monate geschlossen werden, auch die Wasser-Elektro-Therapie namens Iontophorese eignet sich als zuverlässige Therapie für Hände und Füße. Wenn gar nichts hilft, können per Operation auch Schweißdrüsen entfernt oder der Sympathikus im vegetativen Nervensystem blockiert werden, um den Schweißfluss einzudämmen.

Völlig unbehandelt wird die Hyperhidrose erst mit dem Alter schwächer, da die Schweißdrüsen mit den Jahren ihren Betrieb nach und nach runterfahren. Daher sollten Sie bei etwaigen Anzeichen Ihren Arzt aufsuchen, der durch Anamnese und andere Tests eine Diagnose stellt und entsprechende Behandlungsmöglichkeiten empfehlen kann.

Weiterführende Informationen zu Hyperhidrose

Die primäre Hyperhidrose an den Händen ist wahrscheinlich erblich bedingt und kann ausbrechen, wenn der Hormonhaushalt Schwankungen ausgesetzt ist. Betroffene haben oftmals keinen Einfluss auf den Zeitpunkt der Schweißausbrüche. Das krankhafte Schwitzen kann auch nicht endgültig beseitigt, aber mit diversen Mitteln und Behandlungsmöglichkeiten effektiv eingedämmt und Auswirkungen gelindert werden. Nicht nur Antitranspirante, auch diverse Hausmittel mit adstringierenden Eigenschaften können Betroffenen schnell und effektiv helfen, den Schweißfluss besser zu beherrschen. Doch was bei Schwitzhänden hilft, stellt bei anderen Varianten der Krankheit keine große Hilfe dar. Wie sich Hyperhidrose sonst auswirken kann und was Betroffene für Möglichkeiten in der Hand haben, erfahren Sie auf unseren Seiten.

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