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ÜBER DUCRAY
Ein Juckreiz (Pruritus) kann durch verschiedene innere und äussere Einflüsse entstehen. Erfahren Sie mehr über Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.
Inhalt
Da ist es wieder, dieses nervige Jucken. Juckende Haut kennt jeder, sie kommt am ganzen Körper vor und kann genauso schnell wieder verschwinden. Es juckt punktuell, in typischen Regionen wie Kopfhaut, Händen, Füssen oder Beinen. Dass der Juckreiz den ganzen Körper einnimmt, ist da eher die Ausnahme, aber ein eindeutiges Warnzeichen des Körpers: Hier stimmt etwas nicht! Dahinter können chronische Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte stecken. Die sind zwar nicht ansteckend, aber genauso wenig heilbar. Verschiedene Therapieansätze und Medikamente können dabei helfen, die Krankheit im Laufe des Lebens besser unter Kontrolle zu bringen.
Ein Juckreiz (Pruritus) kann durch verschiedene innere und äussere Einflüsse entstehen. Innere Ursachen sind mal Allergien, Medikamente oder chronische Hautkrankheiten, äussere mitunter Hygieneartikel, Kleidung oder Sonnenstrahlen. Der körpereigene Botenstoff Histamin spielt eine elementare Rolle im gesamten Juckreiz-Kratz-Prozess. Einmal aktiviert, reizt Histamin die Nervenenden der Haut, der Impuls wandert zum Gehirn. Das interpretiert es als potenzielle Bedrohung gegen die Haut – und reagiert mit dem Drang, sich kratzen zu wollen.
Meistens konzentriert sich der Juckreiz auf Regionen wie Kopfhaut, Hände oder Beine – denn hier trocknet die Haut schneller aus. Wenn jedoch der ganze Körper von Juckreiz erfasst wird, kann eine Hauterkrankung dahinterstecken. Die ist zwar nicht ansteckend, kann aber mitunter chronisch sein und ärztliche Hilfe benötigen.
Es fängt schon im Kindesalter an, schwächt dann ab und bricht bei Erwachsenen wieder aus: Neurodermitis, im Fachjargon atopische Dermatitis genannt. In akuten Krankheitsschüben wird die Haut trocken, bildet nässende Ekzeme und wird von quälendem starkem Juckreiz befallen – typischerweise im Gesicht, an den Armen und Beinen sowie insbesondere in den Beugen. Die Schübe werden durch individuelle Trigger ausgelöst oder verschlimmert. Betroffene leiden ihr Leben lang an der Hauterkrankung – können aber lernen, Trigger zu vermeiden, das typische Begleitsymptom Juckreiz einzudämmen und Krankheitsschübe besser unter Kontrolle zu bekommen. Weitere Informationen zu Neurodermitis Ursachen finde Sie hier
Auch die Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine häufig auftretende chronische Hautkrankheit. Die Ursache liegt oftmals in einer genetischen Veranlagung. Betroffene durchlaufen schubweise ein rasantes Wachstum der Oberhaut an verschieden Körperstellen, daraus entstehen silbrig-weisse Hautschuppen und entzündliche sowie gerötete Hautareale. Die Schuppenflechte tritt an den Armen, Ellbogen, Schienbeinen, Kopfhaut, Brust und Rücken, aber auch in den Achselhöhlen und einzelnen Gesichtsarealen auf. Zu den äusseren Symptomen gesellt sich Juckreiz. Schuppenflechte ist wie Neurodermitis nicht heilbar, die Behandlung konzentriert sich auf die Milderung der Symptome.
Juckreiz am ganzen Körper ist definitiv ein Fall für den Dermatologen, der die individuellen Ursachen herausfindet. Ständig juckende Haut ist meistens auch trocken und noch anfälliger für Hautirritationen und Schädlingsbefall. Daher gilt es, die Haut zu schonen und die Symptome einzudämmen. Bei chronischen Krankheiten wie Neurodermitis liegt der Schlüssel darin, die jeweiligen Auslöser zu erkennen und zu vermeiden. Betroffene haben individuelle Trigger wie Kleidungsmaterialien, Tierhaare, Hausstaubmilben, Gräserpollen oder Nahrungsmittel. Äussere Trigger sind aber auch Kälte oder hohe Lufttrocken- bzw. -feuchtigkeit, was den Alltag der Betroffenen vor allem im Winter einschränkt. Aber mit einer Ernährungsumstellung können Patienten histaminhaltige Lebensmittel wie Weizen, Milchprodukte und Alkohol (insbesondere Rotwein) absetzen. Auch Hautirritationen durch Kleidung, innere Trigger wie Allergene oder die falsche Körperhygiene sind vermeidbare Auslöser für Krankheitsschübe. Allergie-Betroffene können eine Allergen-Immuntherapie versuchen, um sich beispielsweise gegen Hausstaubmilben zu sensibilisieren.
Neurodermitis und Schuppenflechte können nicht geheilt werden und begleiten Betroffene ein Leben lang. Ziel der Behandlung ist daher, die Symptome abzuschwächen und die Schübe zu verkürzen oder gar zu unterdrücken. Verschiedene Medikamente schwächen Symptome ab, eine zentrale Rolle spielt hierbei Cortison: Es wirkt entzündungshemmend und unterdrückt allergische oder immunologische Prozesse im Körper. Das schwächt Symptome ab und beruhigt die Haut. Cortison wird oral eingenommen oder kommt flüssig direkt auf die Haut. Die beständige Basishautpflege bestimmen medizinische Cremes, Salben und Lotionen mit feuchtigkeitsspendenden und entzündungshemmenden Wirkstoffen wie Harnstoff (Urea) oder Glycerin. Neben der medikamentösen Behandlung wird mit psychologischen Therapieansätzen wie Verhaltenstherapie oder autogenes Training versucht, den Juck-Kratz-Teufelskreis zu durchbrechen. Mitunter kann Akupunktur helfen, dem Kratzdrang entgegenzukommen.
Geht ein Juckreiz über das normale alltägliche Level hinaus oder wird gar chronisch, sollte ein Dermatologe einen Blick auf das Problem werfen. Ist der Juckreiz am ganzen Körper zu spüren, besteht dringender Handlungsbedarf: Das kann ein Anzeichen für eine chronische Hauterkrankung wie Neurodermitis oder Schuppenflechte sein. Die sind in der Regel genetisch veranlagt, nicht heilbar und begleiten Betroffene ein Leben lang. Betroffene Hautareale werden wellenartig trocken und entzündlich, dazu bilden sich nässende oder schuppende Ekzeme, begleitet von ständigem Juckreiz. Individuelle äussere und innere Trigger lösen die Krankheitsschübe aus oder verschlimmern sie – so können etwa bestimmte Allergene, Stoffe und Materialien, aber auch Lebensmittel und Hausstaubmilben triggern. Der Kernansatz jeder Therapie gegen diese chronischen Hauterkrankungen liegt in der Trigger-Vermeidung. Ein Dermatologe stimmt die Behandlung auf die individuellen Auslöser ab, Medikamente mit Cortison unterdrücken die Entzündungsprozesse während der Schübe. Langfristig helfen autogenes Training oder Verhaltenstherapien, den Teufelskreis aus Jucken und Kratzen zu durchbrechen.