Neurodermitis im Gesicht

Ist die Haut aufgrund einer Neurodermitis schuppig, trocken und juckt, ist das für Betroffene äußerst unangenehm. Wenn sich die Hautkrankheit zudem im Gesicht manifestiert, kommt eine psychische Komponente hinzu. Denn das Gesicht ist der sichtbarste Bereich des menschlichen Körpers, der von unserem Gegenüber als erstes wahrgenommen wird. Ein Ekzem im Gesicht führt bei Betroffenen demnach zur doppelten Belastung - körperlich und seelisch.

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Was sind die Ursachen von Neurodermitis im Gesicht?

Wissenschaftler sind sich einig, dass die chronische Hauterkrankung Neurodermitis auf eine genetische Störung zurückzuführen ist. Dadurch gibt es keine Heilung, allerdings vielversprechende Behandlungsmöglichkeiten. Vor allem Neurodermitis im Gesicht sollte nicht unbehandelt bleiben, da es ein deutlich sichtbarer Teil des Körpers ist.

Zum Faktor Genetik gesellen sich aber noch äußere Einflüsse, die letztlich einen Neurodermitis-Schub im Gesicht begünstigen können, wie z. B. Heizungsluft, ungünstiges Klima, hautreizende Kosmetik oder Stress. Die Haut im Gesicht ist im Vergleich zu anderen Hautstellen relativ dünn und empfindlicher gegenüber äußeren Reizen aus der Umwelt.

Wer ist von einem Gesichtsekzem betroffen?

Neurodermitis im Gesicht kann Menschen jeden Alters betreffen. Babys, Kinder und Erwachsene können unter den Symptomen eines Gesichtsekzems wie rote Plaques im Gesicht, Juckreiz, trockene und empfindliche Haut leiden. Die Läsionen können überall im Gesicht vorkommen, manchmal mit Unterschieden je nach Alter. Hier sind die vom Gesichtsekzem betroffenen Stellen nach Alter geordnet:

  • Babys reiben ihre Wangen, die mit Ekzem-Plaques bedeckt sind, gegen das Laken, um Erleichterung zu erhalten. Manchmal sind auch die Stirn und das Kinn betroffen, also alle wulstigen (konvexen) Bereiche des Gesichts.
  • Bei Kindern betrifft die atopische Dermatitis des Gesichts häufig die Augenlider (das sogenannte Lidrandekzem) sowie die Lippen und die Haut um den Mund. Ekzeme an den Ohren sind sehr häufig, besonders in den Hautfalten. Diese verschiedenen Symptome des Gesichtsekzems können bis ins Erwachsenenalter bestehen bleiben.
  • Das Gesichtsekzem bei Erwachsenen mit Neurodermitis im Gesicht ist oft diffuser und damit noch sichtbarer: Die Gesichtshaut wird manchmal sehr rot oder stärker pigmentiert als der Rest des Körpers. Das Kopfhautekzem ist sehr oft mit dem erwachsenen Gesichtsekzem verbunden.
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Was sind die Folgen eines Gesichtsekzems?

Bei einem Gesichtsekzem wird die Gesichtshaut zu einer Quelle von Unbehagen. Der mit dem Gesichtsekzem verbundene Juckreiz stört die Beziehungen zu anderen Menschen und den Schlaf. Die roten Plaques im Gesicht werden von den Mitmenschen missverstanden, die vielleicht einen Mangel an Pflege, eine ansteckende Krankheit oder zu viel Stress vermuten.

Typische Stellen für ein Ekzem im Gesicht

Säuglinge, Kinder, Erwachsene: Gesichtsekzeme betreffen Menschen jeden Alters. Wangen, Ohren, Nase, Mund? Neurodermitis kann überall im Gesicht auftreten. Einige Stellen sind aber in einer bestimmten Lebensphase häufiger betroffen als andere.

Neurodermitis auf der Wange

Die Haut unserer Wangen ist äußerst dünn und kaum vor äußeren Einflüssen geschützt. An dieser Stelle zeigen sich die geröteten, schuppenden und juckenden Ekzeme deshalb besonders häufig. Speziell Neugeborene und junge Babys leiden an Neurodermitis im Gesicht und reiben sich mit ihrer Wange am Laken, um sich Linderung zu verschaffen. Eltern sollten besonders aufmerksam sein und passende Neurodermitis -Pflegeprodukte nutzen.

Atopisches Ekzem am Auge und am Mund

Ekzeme am Auge rufen vor allem Schwellungen, Rötungen und Juckreiz der Augenlider hervor, weshalb diese Art der Neurodermitis im Gesicht auch als Augenlid-Ekzem bezeichnet wird. Nicht selten bilden sich auch kleine, nässende Bläschen am Auge, die mit Schmerzen einhergehen. Häufig sind ältere Kinder vom Ekzem am Auge betroffen - ebenso wie von Neurodermitis an den Lippen, an der Haut rund um den Mund und den Ohren, insbesondere in den Hautfalten.

Neurodermitis auf der Kopfhaut

Juckreiz auf dem Kopf, partieller Haarausfall und Schmerzen beim Kämmen zählen zu den typischen Symptomen von Neurodermitis auf der Kopfhaut. In diesem Bereich ist die Haut zwar deutlich dicker als an anderen Körperstellen, doch aufgrund von Talg- und Schweißdrüsen, die als Eintrittspforte für äußere Reizstoffe dienen, eben auch besonders empfindlich. Ein warmes Milieu verstärkt die Schweißbildung im Sommer auf dem Kopf und begünstigt Neurodermitis als Schweißekzem auf der Kopfhaut. Shampoo-Reste können ebenfalls für eine juckende Kopfhaut verantwortlich sein.

Psychische Belastung bei Neurodermitis im Gesicht

Ekzeme bei Erwachsenen sind oft verstreuter und damit noch sichtbarer: Die Gesichtshaut ist manchmal sehr rot oder stärker pigmentiert als der Rest des Körpers. Betroffen sind auch die Ohren, insbesondere bei Allergien gegen Nickel und Modeschmuck.

Das Gesicht ist der Sitz unseres Ausdrucks und unserer Gefühle. Im Falle eines Ekzems wird das Gesicht zur Quelle von Unbehagen, als ob der Betroffene eine Maske tragen würde. Betroffene spüren, dass die Haut nicht wie gewohnt ist, sondern spannt, brennt und kratzt. Jugendliche in der Pubertät und Erwachsene leiden besonders unter Neurodermitis im Gesicht. Viele Menschen mit der Hautkrankheit ziehen sich zurück. Sie halten sich für weniger attraktiv und fallen sogar in eine Depression. Die psychischen Auswirkungen von einem Ekzem im Gesicht sind daher nicht zu vernachlässigen und sollten ernst genommen werden.

Wie lässt sich Neurodermitis im Gesicht behandeln?

Die Behandlung von Ekzemen im Gesicht ist die Gleiche wie am übrigen Körper. Allerding ist die Gesichtshaut dünner und sensibler, weshalb der Arzt in der Regel weniger starke, aber ebenso wirksame Dermokortikoide verschreibt. Das sind Salben und Cremes mit einem Kortisonanteil. Ebenso sind Pflegemittel für den Körper manchmal zu reichhaltig für die Gesichtshaut; weshalb mildere Arten in Milch- oder Cremeform vorzuziehen sind. Beachten Sie, dass es topische immunsuppressive entzündungshemmende Salben gibt, die manchmal verschrieben werden, um die Verwendung von Dermokortikoiden im Gesicht zu vermeiden.

Hautfreundliches Make-up ist durchaus möglich! Die Grüntöne einiger Stifte können Rötungen sogar wirksam ausgleichen. Wer Neurodermitis im Gesicht hat, sollte aber mit seinem Dermatologen klären, welche Kosmetika genutzt werden kann und welche besser nicht auf der Haut angewendet wird.

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