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Milchschorf ist ein bekanntes Phänomen bei Babys und kleinen Kindern. Aber gibt es auch Milchschorf bei Erwachsenen? Informieren Sie sich hier!
Inhalt
Der Begriff Milchschorf bezieht sich auf das seborrhoische Ekzem bei Babys bzw. kleinen Kindern. Sind Erwachsene von ähnlichen Symptomen betroffen, spricht man daher nicht von Milchschorf, sondern von seborrhoischer Dermatitis bzw. dem seborrhoischen Ekzem.
Das seborrhoische Ekzem ist eine häufige Erkrankung, von der 3 % der Bevölkerung betroffen sind. Es handelt sich um eine ungefährliche, aber chronische Erkrankung, die in Schüben verläuft. Sie ist nicht schwerwiegend, kann aber unangenehm sein und die Lebensqualität erheblich einschränken.
Haben Erwachsene ein seborrhoisches Ekzem, ist in 95 % der Fälle die Kopfhaut betroffen, weshalb man manchmal auch von Milchschorf bei Erwachsenen spricht, da die Läsionen denen der von Milchschorf betroffenen Babys ähneln. Im Gegensatz zum Milchschorf bei Babys und kleinen Kindern, der hauptsächlich die Haare bzw. Kopfhaut betrifft, ist bei Erwachsenen in zwei Dritteln der Fälle auch das Gesicht betroffen.
Die Läsionen entstehen in den fettigen Bereichen der Haut, in denen die Talgsekretion am stärksten ist, wie z. B. der Kopfhaut, der Furche zwischen Nase und Wangen, aber auch den Augenbrauen oder dem Oberkörper.
Die Ursachen des seborrhoischen Ekzems ist bis heute unbekannt. Drei kausale Elemente wurden jedoch eindeutig identifiziert:
1. die Hyper-Seborrhoe, d. h. ein Überschuss an Talg auf der Hautoberfläche
2. die Vermehrung von Hefen der Gattung Malassezia, die natürlicherweise auf der Hautoberfläche vorkommen
3. Entzündungen
Der Hefepilz Malassezia globosa verursachen rote Plaques, indem eine spezifische Entzündungsreaktion ausgelöst wird, die zu Rötungen und einer beschleunigten Erneuerung der Kopfhaut- und Hautzellen führt, wodurch kleine weiße oder gelbe Schuppen auf der Hautoberfläche entstehen, die bei Erwachsenen manchmal fälschlicherweise als Milchschorf bezeichnet werden.
Seborrhoische Dermatitis-Schübe können durch viele Faktoren ausgelöst werden, wie z. B. Stress, Müdigkeit, Alkohol- und Tabakkonsum, um nur einige zu nennen. Die Behandlung ist bis heute nur symptomatisch, es gibt keine Behandlung, die die seborrhoische Dermatitis heilt. Dennoch sind symptomatische Behandlungen sehr effektiv und ermöglichen es, das Auftreten von Schüben zeitlich zu strecken.
Milchschorf
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