Schuppenflechte in der Schwangerschaft

Schuppenflechte (medizinisch Psoriasis) ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung mit roten, schuppigen, juckenden und erhabenen Hautstellen, von der viele Frauen im gebärfähigen Alter betroffen sind. Gerade wenn ein Kinderwunsch besteht, wirft die Krankheit viele Bedenken auf. Ist die Schuppenflechte vererbbar? Wie wirkt sich die Psoriasis auf die Schwangerschaft aus? Kann sich die Schuppenflechte während der Schwangerschaft auf das ungeborene Kind übertragen? Es ist wichtig, alle Fragen psoriatischer, schwangerer Frauen klar und beruhigend zu beantworten, denn Psoriasis während der Schwangerschaft ist eine spezielle Form der Schuppenflechte. Erfahren Sie im Folgenden mehr zu diesem Thema.

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Inhalt

Wird sich die Schuppenflechte während meiner Schwangerschaft verschlimmern?

Es ist unmöglich vorherzusagen, wie und ob die Psoriasis während der Schwangerschaft fortschreiten wird, aber die Erfahrung zeigt, dass in vielen Fällen das Gegenteil eintritt: Die Psoriasis neigt in etwa 40 % der Fälle dazu, sich zu verbessern oder der Zustand stabilisiert sich – hauptsächlich aufgrund von hormonellen und immunologischen Veränderungen im Körper. Eine gesunde Lebensweise und eine intensive Hautpflege, wie sie von Schwangeren häufig praktiziert wird, kann ebenfalls dazu beitragen, dass sich die Schuppenflechte zurückzieht und sogar auf Medikamente verzichtet werden kann. In etwa 20 % der Fälle verschlimmert sich die Schuppenflechte aber auch während der Schwangerschaft und auch das Wiederaufflackern der Erkrankung nach anfänglichem Rückgang während der Schwangerschaft ist nach den ersten drei Monaten nach der Entbindung extrem häufig. Dieser Prozess wiederholt sich bei jeder erneuten Schwangerschaft.

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Kann die Schuppenflechte durch eine Schwangerschaft verschwinden?

Dass die Schuppenflechte durch eine Schwangerschaft auch nach der Geburt komplett weg ist, ist sehr unwahrscheinlich. Wie bereits erfahren, bessern sich die Symptome aber häufig während der Schwangerschaft. Vor allem am Ende des ersten und innerhalb des zweiten Schwangerschaftsdrittels ist ein Abklingen der chronischen Hauterkrankung zu beobachten. Vermutlich ist das Hormon Progesteron für diesen Effekt verantwortlich. Nachdem das Kind geboren ist, werden die Symptome der chronischen Psoriasis früher oder später jedoch wieder auftreten.

Kann Psoriasis durch eine Schwangerschaft entstehen?

Bei einigen werdenden Müttern wird die Schuppenflechte tatsächlich erstmals durch die Schwangerschaft und durch den veränderten Hormonhaushalt ausgelöst. Das kommt jedoch eher selten vor.

Noch seltener kommt es zu einer extrem schweren Form der Schuppenflechte, der Impetigo herpetiformis. Diese sehr schwere Form der Psoriasis zeigt sich in Form von Pusteln am Rand der Psoriasis-Stellen sowie Übelkeit, Fieber und psychische Störungen. Die Schwangere muss dann meist mit Antibiotika behandelt werden. In der Hälfte dieser extrem seltenen Fällen kann es zu Fehlgeburten kommen.

Werde ich die Psoriasis auf mein Kind übertragen?

Das Ausbrechen der Krankheit lässt sich leider nicht vorhersagen, aber die genetische Veranlagung wird immer weitergegeben: Es ist inzwischen bekannt, dass die Psoriasis eine genetische Komponente hat, die in Verbindung mit Umweltfaktoren, die Krankheit auslöst. Trotz Vererbung kann jedoch niemand vorhersagen, ob die Psoriasis tatsächlich ausbricht und wie schwer die Schuppenflechte sein wird. Ist nur ein Elternteil von Psoriasis betroffen, ist das Risiko, dass das Kind später ebenfalls erkrankt, relativ gering – sind jedoch beide Elternteile erkrankt oder trat Psoriasis schon bei Geschwistern oder Großeltern auf, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit. Dann machen sich Eltern oft Vorwürfe. Doch mittlerweile gibt es sehr gute Therapiemöglichkeiten, sodass die Psoriasis kein Grund ist, gänzlich auf Kinder zu verzichten. In jedem Fall hat die Intensität der Psoriasis der Mutter während der Schwangerschaft keinen Einfluss auf die Höhe dieses Risikos.

Kann die Schuppenflechte eine Schwangerschaft verhindern?

Die Psoriasis hindert Sie nicht daran, Kinder zu bekommen. Allerdings können schwere Verläufe, bei denen Nägel und Gelenke betroffen sind, nicht ohne innerlich wirkende Medikamente behandelt werden. Das schürt bei der schwangeren Frau natürlich die Angst vor Komplikationen oder Schäden des ungeborenen Kindes durch die starken Medikamente. Deshalb sollte bei einem Kinderwunsch und während der Schwangerschaft immer der Hautarzt mit einbezogen werden – und einige Medikamente sollten nicht zur Behandlung von Psoriasis während der Schwangerschaft zum Einsatz kommen.


Wenn Sie sich für ein Kind entscheiden, ist es wichtig, dass Sie einen Termin bei Ihrem Hautarzt vereinbaren, um die aktuellen Behandlungen zu überprüfen. Einige Wirkstoffe, wie z. B. Methotrexat sind während der Schwangerschaft nicht zur Anwendung empfohlen. Andere Therapien, wie topische Kortikosteroide oder einige Formen der Lichttherapie, können während der gesamten Schwangerschaft angewendet werden. Eine Frau mit Psoriasis, die ein Kind bekommen möchte, muss daher möglicherweise ihre derzeitige Therapie verändern. Für jeden Wirkstoff während der Schwangerschaft gilt: So wenig wie möglich, so viel wie nötig.

Kann ich stillen, während ich an Psoriasis leide?

Anders als in der Schwangerschaft hat das Stillen letztlich nur geringe Auswirkungen auf die Psoriasis und verbessert oder verschlimmert den Zustand nicht. Die Psoriasis selbst hat keine Auswirkungen auf das Stillen, aber einige Behandlungen sind möglicherweise nicht geeignet, weil die Wirkstoffe aus den Medikamenten und Salben in die Muttermilch übertragen werden können. Auch hier wird empfohlen, mit Ihrem Dermatologen zu sprechen.

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Wie äußert sich Psoriasis bei Kindern?

Psoriasis bei Kindern ist eine sehr spezielle Form der inversen Schuppenflechte, bei der rote und entzündliche Plaques auf der Haut unter der Windel des Kindes auftreten, daher der Begriff „Windelpsoriasis”. Psoriasis bei älteren Kindern gleicht im Wesentlichen der Psoriasis guttata und kann alle Körperteile befallen. Zum Beispiel kann die Kopfhaut des Kindes betroffen sein, sodass es aussieht, als ob Babys ihre „Wiegenkappe” nie losgeworden sind.

Juckreiz ist ein großes Problem der Schuppenflechte, weil es für ein Kind schwieriger ist, nicht zu kratzen. Das Kratzen der Läsionen verlangsamt den Heilungsprozess und kann zu Narben führen, die normalerweise nicht durch die Symptome selbst verursacht werden. Um dem vorzubeugen, sollten Sie als Eltern die Nägel der Kinder kurz schneiden und die kleinen Hände während der Aufflammperiode beschäftigen: Zum Beispiel kann das Spielen mit einem Stressball, Zeichnen, Musik oder Tanzen vom Juckreiz ablenken. Das Auftragen von etwas Kaltem auf die Plaques kann das Kind beruhigen (Löffelrücken, ein Spray mit frischem Wasser oder Thermalwasser usw.).

Bei kleinen Kindern mit Psoriasis wird die Anwendung von lokalen Behandlungen bevorzugt. Bei älteren Kindern und Jugendlichen können orale oder sogar injizierbare Therapien eingesetzt werden, jedoch nur unter genauer Überwachung durch einen Dermatologen. Welche Behandlung auch immer durchgeführt wird, sie sollte dem Kind niemals aufgezwungen werden. Stattdessen sollte es in die therapeutischen Entscheidungen einbezogen und die Gefühle bezüglich der Krankheit sollten berücksichtigt werden. Die Haut sollte täglich gepflegt werden, aber es ist manchmal schwierig, einem Kind mit Psoriasis dies verständlich zu machen. Besonders schwierig ist die Zeit, in der die akute Phase vorüber ist und die Krankheit in den Augen des Kindes sozusagen nicht mehr existiert. Die Eltern sollten mit gutem Beispiel vorangehen, z. B. indem sie abends nach dem Duschen ebenfalls eine Feuchtigkeitscreme auftragen.

Psoriasis ist kein K.O.-Kriterium für eine Schwangerschaft

Werdenden Müttern kann die Angst genommen werden, dass Psoriasis in der Schwangerschaft zu Komplikationen führt. Wichtig ist, den Kinderwunsch mit dem Hautarzt zu besprechen und die Therapie mit speziellen Wirkstoffen so anzupassen, sodass dem ungeborenen Kind nichts passiert. Im Laufe der Schwangerschaft kann sich die Schuppenflechte dann sogar verbessern. Vererbt wird die Anlage für Psoriasis in jedem Fall, die Hautkrankheit muss jedoch nicht ausbrechen – und falls doch, gibt es mittlerweile zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten, um auch als Kind sehr gut mit der Schuppenflechte leben zu können.

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